UWG Butzbach
10. Juni 2025
UWG kritisiert Stillstand beim Wohnungsbau "Nudel Heil" und Degerfeld
Pressemitteilung der UWG Butzbach
Bau in Warteschleife“ – UWG Butzbach kritisiert Stillstand!
Vom Treffpunkt der Generationen zur Brache
Wohnungsbau in der Warteschleife – Fortschritt statt Stillstand notwendig
Die verschleppte Wohnungsbaupolitik in Butzbach ist sichtbar. Sinnbild dafür ist die jetzige Baugrube am ehemaligen EDEKA-Gebäude der BWG im Degerfeld. Nach jahrelangem Leerstand erfolgte der Abriss passend zum Bürgermeisterwahlkampf, obwohl bereits seit 2019 entsprechende Pläne vorlagen und im Herbst 2023 vorgestellt wurden.
In der letzten Stadtverordnetenversammlung wurden die notwendigen Gremienbeschlüsse gefasst und das Baurecht in Gang gebracht, die Beantragung der dringend benötigten Fördermittel aus den vorhandenen Wohnungsbauprogrammen erst möglich. Die finanzielle Grundausstattung der Butzbacher Wohnungsgesellschaft wurde über Jahre hinweg trotz besseren Wissens vernachlässigt. Das rächt sich nun. Ohne die Fördermittel ist die BWG derzeit nicht in der Lage die Errichtung der 15 Wohnungen zu finanzieren. Was passiert mit dem Gelände, wenn keine zeitnahe Förderung kommt?
Wie ist der Sachstand am ehemaligen Nudel-Heil-Gelände? Wann ist dort mit dem Baubeginn oder gar der Fertigstellung zu rechnen? Liegt die Baugenehmigung überhaupt vor? Von all dem ist seit Monaten nichts zu hören oder zu sehen. Unter erheblichem Druck des ehemaligen Bürgermeisters aus dem Rathaus wurden seinerzeit Beschlüsse durch eine politische Mehrheit gefasst und Bürgschaften bereitgestellt, Ergebnisse Fehlanzeige. Die Investoren scheinen nicht in der Lage zu sein, das vollmundig angekündigte Projekt umzusetzen. Hier hat man wohl auf das falsche Pferd gesetzt.
Nach dem aktuellen Baulückenmonitoring gibt es in Butzbach über 100 brachliegende Baugrundstücke. Alleine die Erhebung des Monitorings führt jedoch nicht zu bezahlbarem Wohnraum. In einem konstruktiven Austausch mit den Eigentümern sollte die Bebauung durch die sie selbst oder der Verkauf der Grundstücke an Bauwillige angestoßen werden. Gleichzeitig muss ein verlässliches, klares städtebauliches Konzept erstellt und vor allem im Anschluss auch durchgesetzt werden. Stadtentwicklung betrifft nicht nur die Geschäftswelt in der Innenstadt, sondern in erheblichem Maße das Vorhandensein bezahlbaren Wohnraums für alle Bevölkerungsschichten.
Leidtragende all dieser Versäumnisse sind junge Familien und Arbeitnehmer, die sich trotz geregeltem Einkommen kein teures Eigenheim auf der grünen Wiese leisten können. Es geht um bezahlbaren Wohnraum, keine Luxusbauten. Bezahlbares Wohnen ist eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen für ein friedliches und sozial ausgewogenes Miteinander in unserer Stadt.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Gerum - Vorsitzender UWG Butzbach
Astrid Gerum - Fraktionsvorsitzende UWG Butzbach